Allerlei Wissenswertes über:
⇒ Patronate, Priester und Pfarrpersonen der Kirche St. Blasius Ziefen
Die Familienbande der Pfarrherren von Ziefen über Jahrhunderte hinweg:
⇒ Familie Strübin
⇒ Familien Keller(Jud)-Winckeli-Strübin-Meyer zum Pfeil
⇒ Stadtbasler Pfarrer in Ziefen
Kleine Kirchen- und Reformationsgeschichte der 3K
⇒ Kleine Kirchen- und Reformationsgeschichte
Pfarrhaus Ziefen
Das Pfarrhaus von Ziefen steht mitten im Dorf auf der rechten Bachseite und ist von der Hauptstrasse aus über einen eigenen Steg zugänglich. Es wurde in den Jahren 1811 – 1813 nach der Trennung der beiden Kirchgemeinden Ziefen und Bubendorf erbaut.
Hinter einem ebenen Vorplatz erhebt sich das Gebäude als zweigeschossiges Haus unter halbgewalmtem Satteldach. Die Fassadengliederung ist symmetrisch. Die Fenster sind sehr grossflächig und tendieren zum Klassizismus. Eine Freitreppe führt zum Eingang, dessen Türflügel Empire-Ornamente zeigen. Rechts des Hauses führt ein altes Rundbogentor in den kleinen Pfarrhof. Auf der Rückseite gegen die Halde erstreckt sich eine Laube auf Holzpfeilern.
Im symmetrisch angelegten Innern sind drei Kachelöfen aus der Biedermeierzeit erhalten.
Das Pfarrhaus von Ziefen zählt zu den wenigen Bauten der repräsentativen Gattung der Herrschaftshäuser im Stile des Empire. Erbaut in einer Zeit, die der historischen Umstände wegen als Umbruchszeit bezeichnet werden muss. Dies lässt sich erkennen an der Übernahme der barocken Formen und deren Abwandlung in eine strengere Gestaltung. Erkennbar auch am gestrafften Baukubus und den grossen Fenstern, die bereits den Vertikalismus des späten Klassizismus vorwegnehmen.
Quelle:
⇒ Pfarrhaus Ziefen
Das Sigristenhaus
Das Sigristenhaus steht westlich der Kirche als Bauernhaus mit zweigeschossigem Wohnteil, zwei dreiteiligen gotischen Fenstern im Erdgeschoss und einem Butzenscheibenfenster auf der Rückseite. Als Mehrzweckbau vom Typ des Kleinbauernhauses bildet es einen Teil der Baugruppe auf dem Kirchhügel.
Im Jahre 1534 übergab der Pfarrer Leonhard Strübin den Chilchberg dem Lienhard Spiess als Erblehen. Während Jahrhunderten blieben Sigristenamt und –gut in den Händen der Familie Spiess. Erst 1881 wurde das Land veräussert, nachdem der letzte Spiess bis 1873 als Sigrist geamtet hatte.
Das Sigristenhaus mit seinem Garten steht noch heute als einziges seiner Art im Besitz des Kirchen- und Schulguts von Baselland. Ein Verwandter des in der Schlacht bei St.Jakob gefallenen Führers der Baselbieter, Henman Sevogel, soll das Erblehen gestiftet haben. An die Sevogel, die im 15. Jahrhundert Schloss Wildenstein besassen, erinnert ein Landstück im Ziefner Rebberg, ebenso der Flurname „Tiergarten“ (nördlich des Chilchbergs), wo die Wildensteiner Herren ein Wildgehege unterhielten. Der Familienname Spiess soll auf einen Angehörigen zurückgehen, der unter Henman Sevogel Spiessträger war.
Quelle:
⇒ Das Sigristengut in Ziefen