Mit dem Erntedankfest danken Christen Gott am 1. Sonntag im Oktober für die Schöpfung und für alle Gaben aus der Natur. Erntedank ist einer der ältesten Bräuche überhaupt.
In der vorchristlichen Zeit fand das Erntedankfest zur Tagundnachtgleiche statt. Die Menschen brachten den Göttern Opfer dar, um sich für die Ernteerzeugnisse zu bedanken. In Mitteleuropa kann man Belege für Erntedankfeste – möglicherweise durch das jüdische „Sukkot“ (Laubhüttenfest, „Fest des Einsammelns“) beeinflusst – bis ins 3. Jahrhundert nach Christus zurückverfolgen.
Da die Ernte je nach Klimazone zu verschiedenen Zeiten eingebracht wird, gab es nie einen einheitlichen Termin.
In vielen Gemeinden gibt es heute noch Festessen und Jahrmärkte zu Erntedank. Das geht auf das Mittelalter zurück, als die Gutsherren zum Ende der Erntezeit ein Fest für die Bauern verrichteten, um sich bei ihnen zu bedanken und sie bei Laune zu halten.
Biblische Bezüge zum Erntedank: 3. Mose23, 24-44