Das Sakramentshäuschen
Anlässlich der Innenrenovation von 1936 wurde für das Abendmahlsgeschirr das sogenannte „Sakramentshäuschen“ in die Südwand eingelassen.
Es ist mit zwei mit schmiedeisernen Beschlägen versehenen Flügeltürchen ausgestattet. Diese Beschläge wurden von Max Henny-Dettwiler, „Schmiede-Sämi Max“ (1912-2003), hergestellt.
Das Symbol für den Heiligen Geist an den Innenseiten der Türchenflügel wurde vermutlich durch Walter Eglin (1895-1966) gemalt.
Seit Ende der siebziger Jahre wird das Abendmahlsgeschirr an einem sicheren Ort aufbewahrt.
Die beiden Deckelkannen, sogenannte Schnabelspitzen mit Profilknauf sind aus Zinn.
Die Schaftinschrift lautet:
„GEHÖRT DER KILCHEN ZU ZYFEN 1642“
Die beiden Abendmahlskelche sind aus Silber.
Im Fuss der Kelche findet sich die Inschrift:
„KIRCHEN ZU BUBENDORF UND ZYFEN ANNO 1673“
Der Zinnteller mit ausladendem Rand und Fuss hat einen Durchmesser von 25 cm.
In kursiver Schrift findet sich die Inschrift „Kirchgemeinde Ziefen“, eine Jahreszahl fehlt.
Hingegen weisen drei Engelmarken mit LS auf LEONHARD SEILER (1812-1882) hin.
Etwa ab dem 18. Jahrhundert wurden immer häufiger Engel als Qualitätsmarke für Zinn genutzt.
Der Teller dürfte um 1840 angeschafft worden sein.
Der Abendmahlstisch
Der Steintisch aus Strassburger Sandstein kam anlässlich des Umbaus von 1687 in die Kirche. Er diente als Abendmahlstisch und wurde auch für Taufen benutzt.
Nachdem 1936 der Taufstein wieder zu Ehren kam, dient der Steintisch heute wieder als Abendmahlstisch (am ⇒ Weihnachtstag, an Neujahr, ⇒ Karfreitag, ⇒ Ostern,
⇒ Pfingsten, ⇒ Verenasonntag und ⇒ Reformationssonntag). Für Hochzeiten wird er mit Blumen geschmückt.
Während der Woche liegt oft die alte Bibel aus dem Jahre 1902 aufgeschlagen auf dem Altartisch. Anlässlich der Innenrenovation von 1996 wurde er aufgefrischt.
Der Taufstein
Bei der Kirchenerweiterung von 1687 wurde der Taufstein aus der Kirche entfernt; er fand im Pfarrgarten von Ziefen einen Platz. Ab diesem Jahr übernahm der neu in den Kirchenraum gestellte Abendmahlstisch die Funktion als Abendmahls- und Tauftisch.
Seit 1936 wird wieder am Taufstein getauft. Die halbkugelförmige Kupa aus rotem Sandstein mit profiliertem Rand und der Inschrift in gotischen Minuskeln stammt aus dem beginnenden 16. Jahrhundert. Der aus grauem Kalkstein gehauene Fuss stammt aus späterer Zeit.
Die Inschrift rund um den Taufstein lautet:
„das blut jesu christi des sunes gottes macht uns rein von allen sünden. 1.joh.v.7“
Quelle:
„Das Kirchengebäude der Kirchgemeinde Ziefen-Lupsingen-Arboldswil“
(Dieser Ordner liegt normalerweise auf der hintersten Bank der Kirche St. Blasius, Ziefen, auf)