SCHIFF WESTWAND
Grundriss der Kirche St. Blasius heute
Christus steht als Gärtner mit Schaufel und Hacke vor der knienden Magdalena, die ihn mit den Händen berühren möchte. Über der im oberen Teil zerstörten Maria Magdalena ein Baum, der auf den Garten weist.
[Die Wendung „noli me tangere“ ist in der lateinischen Übersetzung des Johannesevangeliums der an Maria Magdalena gerichtete Ausspruch Jesu nach seiner Auferstehung und heisst übersetzt „Rühre mich nicht an“ oder „Berühre mich nicht“. Im griechischen Original lautet der Satz „mē mou haptou“, was eher mit „halte mich nicht fest“ übersetzt würde, da eine bereits stattfindende Handlung unterbunden werden soll.]
Erscheinung vor Maria (Joh20, 11-18)
11 Maria aber stand draussen vor dem Grab und weinte. Während sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein. 12 Und sie sieht zwei Engel sitzen in weissen Gewändern, einen zu Häupten und einen zu Füssen, dort, wo der Leib Jesu gelegen hatte. 13 Und sie sagen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie sagt zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiss nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 14 Das sagte sie und wandte sich um, und sie sieht Jesus dastehen, weiss aber nicht, dass es Jesus ist. 15 Jesus sagt zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Da sie meint, es sei der Gärtner, sagt sie zu ihm: Herr, wenn du ihn weggetragen hast, sag mir, wo du ihn hingelegt hast, und ich will ihn holen. 16 Jesus sagt zu ihr: Maria! Da wendet sie sich um und sagt auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni! Das heisst „Meister“. 17 Jesus sagt zu ihr: Fass mich nicht an! Denn noch bin ich nicht hinaufgegangen zum Vater. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. 18 Maria aus Magdala geht und sagt zu den Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen, und berichtet ihnen, was er ihr gesagt hat. ⇒ (Zürcher Bibel)
Quelle:
Einer der drei Ordner, die normalerweise auf der hintersten Bank der Kirche St. Blasius aufliegen