Die Wurzeln von Ostern liegen im jüdischen Passah-(Pessach)-Fest. Man hört das noch in den romanischen Namen von Ostern (franz. „pâques“, span. „pascua“, ital. „pasqua“) und im griechischen „pás-cha“. Sein Inhalt ist jedoch spezifisch christlich: Ostern ist die Erinnerung an die Auferstehung Jesu von den Toten.
Das höchste Fest der Christen drückt die Freude über das unvergängliche Leben von Jesus Christus aus, der gemäss Neuem Testament als Sohn Gottes durch seine Auferstehung den Tod überwunden hat.
Biblische Bezüge zu Ostern: 1Kor15, 1-11; Joh20, 1-18; Mk16, 6
Das 1. Konzil von Nicäa (325 n.Chr.) legte fest, dass der Ostersonntag am 1. Sonntag nach dem 1. Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert wird. Daraus ergibt sich, dass der Ostersonntag nach dem im Westen gültigen gregorianischen Kalender frühestens am 22. März, spätestens am 25. April stattfindet.
Die Osterzeit beginnt mit dem Ostermorgen und endet 50 Tage später mit
⇒ Pfingsten. Bis zum 3. Jahrhundert feierte man Ostern als einen Festtag. Im
3. Jahrhundert wurden dann die Woche vorher, die ⇒ Karwoche, als Vorbereitungszeit zur Fastenzeit und im 4. Jahrhundert die „drei heiligen Tage ⇒ Gründonnerstag Abend bis Ostersonntag Morgen als Höhepunkt des ⇒ Kirchenjahres eingeführt.
Im Deutschen und auch im Englischen ist die Herkunft des Wortes „Ostern“ oder „Easter“ keineswegs eindeutig. Einige vermuten einen Zusammenhang zum Osten, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs. Deshalb wurde die Morgenröte im frühen Christentum zum Symbol der Auferstehung und des Neuanfangs. Das Wort „Ostern“ geht vermutlich auf das althochdeutsche „ostarun“ für Morgenröte zurück und nicht auf angebliche germanische Frühlings-Göttinnen.
Viele neue Christen liessen sich bei Sonnenaufgang am Ostermorgen – zu den „ostarun“ – taufen. Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten: In der Osternacht und in den Gottesdiensten am Ostermorgen finden auch heute noch regelmässig Taufen statt.
Traditionell wird in orthodoxen und katholischen Kirchen – zunehmend auch in reformierten – die Osternacht gefeiert. In dieser Nacht vor Ostern passiert die Wende von der Trauer zur Freude. In der Osternachtsfeier wird deshalb die Osterkerze entzündet.
Erstmals erwähnt wurde eine Osterkerze im Jahre 384 in Piacenza in einem Brief von Hieronymus. Spätestens 417 gebrauchte sie Papst Zosimus in Rom. Im 10. Jahr-hundert etablierte sich die Osterkerze.
Die ersten christlichen Osterfeuer gab es um 750 in Frankreich, seit dem 11. Jahr-hundert sind sie im deutschsprachigen Raum verbreitet. Solche Feuer wurden bereits in heidnischer Zeit praktiziert.
Im 12. Jahrhundert wurden erstmals nachweislich Eier geweiht. Eier gelten seit jeher als Fruchtbarkeitssymbol, Ursprung des Lebens, Seins und Werdens. Den am
⇒ Gründonnerstag oder ⇒ Karfreitag gelegten Eiern sprach der Volksglaube überdies unheilabwehrende und segenspendende Wirkung zu. Verzierte Ostereier werden erstmals 1615 erwähnt.
Evangelische Familien entwickelten im 17. Jahrhundert den Osterhasen als Eierlieferanten. Er sollte die Eier bemalen, verstecken und legen. Damit wollten die Protestanten sich von den Katholiken distanzieren, deren Fastenbräuche und Eierweihe sie ablehnten.
Quellen:
⇒ Kirchenjahr
⇒ Ostern – Wikipedia