Die „Himmelfahrt Christi“ gehört zum Urbestand christlichen Glaubens. Die Kirchen feiern Christi Himmelfahrt, d.h. die Auffahrt des auferstandenen Jesus in den Himmel. Der Auferstandene erscheint nach der Auferstehung 40 Tage lang den Aposteln und spricht mit ihnen.
Die Präsenz Christi zeigt ihn nicht als der Welt entrückt, sondern auf eine neue Art und Weise in ihr anwesend. Mit der Auferstehung hat Christus den Himmel als Dimension des Einsseins von Gott und Mensch überhaupt erst begründet. Als „zur Rechten Gottes sitzend“ ist er das machtvolle Haupt der Kirche, die als sein Leib zwar noch in der Welt besteht, aber schon an der Erhöhung teilhat.
Im Bewusstsein um den Zusammenhang zwischen Himmelfahrt Christi und Geistsendung haben die Christen bis weit in das 4. Jahrhundert Christi Himmelfahrt an ⇒ Pfingsten mitgefeiert.
Wahrscheinlich erst im Nachgang zum 1. Konzil von Nicäa (325 n.Chr.), als der Osterfeststreit beigelegt wurde, verlagerte sich das Verständnis von den 40 Tagen: Ursprünglich theologisch als Zwischenzeit vor einem Neubeginn verstanden, wurden sie nun zu einem historischen Fixpunkt 40 Tage nach der Auferstehung.
Seit 370 n.Chr. kann das Fest Christi Himmelfahrt als eigenständiges Fest 40 Tage nach ⇒ Ostern nachgewiesen werden. Gefeiert wird es am Donnerstag nach dem
5. Sonntag (⇒ Rogate) nach Ostern.
Biblische Bezüge zur Himmelfahrt: Lk24, 50-53; Mk16, 19; Apg1, 1-11; 1Petr3, 22
Quelle:
⇒ Das Kirchenjahr