Der Gründonnerstag ist quasi der Auftakt zu den Osterfeiertagen. Der Auferstehung am ⇒ Ostersonntag gehen dunkle, abgründige und todbringende Ereignisse voraus.
Am Abend vor dem Todestag Jesu (dem ⇒ Karfreitag) erinnert sich die Christenheit an das sogenannte Abendmahl.
Dieses Abendmahl, das Abschiedsessen Jesu mit seinen engsten Vertrauten, ist der Ursprung der Abendmahlsfeier.
Über die Bedeutung des Wortes „Grün“ gibt es unterschiedliche Herleitungen. Drei davon sollen hier beschrieben werden:
• Eine Herleitung aus dem 14. Jahrhundert bezeugt, dass am Gründonnerstag besonders grünes Gemüse (Grünkohl, Salate, Nesseln, junge Triebe) und grüne Kräuter zu essen seien. Dies steht nicht nur im Einklang mit den allgemeinen Fastenvorschriften für die ⇒ Karwoche, sondern auch in Verbindung mit vorchristlichen Vorstellungen, dass dadurch die Kraft des Frühlings und eine Heilwirkung für das ganze Jahr aufgenommen werde.
• Eine andere Herleitung stammt von „virides“ („die Grünen“), den Büssern, die „dürres Holz“ gewesen waren und jetzt am „antlastag“, dem Tag des Kirchenbusserlasses, wieder lebendiges, „grünes Holz“ der Kirche wurden und wahrscheinlich in weissem Kleid, vielleicht mit grünem Schultertuch zur Kommunion schritten.
• Eine weitere Herleitung vermutet, dass mit Grün eigentlich das Wort greinen – ein zittriges Weinen – gemeint sei. Gegreint würde deshalb, weil es das erste und letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngerinnen und Jüngern war.
Biblische Bezüge zum letzte Mahl: Mt26, 17-29; Mk14, 12ff; Lk22, 7-20
An etlichen Orten waschen Priester und Pfarrer*innen an Gründonnerstag den Menschen die Füsse, so wie es Jesus seinen Freundinnen und Freunden tat – als Geste des Dienens und der Demut.
Biblische Bezüge zur Fusswaschung: Joh13, 1-20