EMPORE NORDWAND
Grundriss der Kirche St. Blasius heute
Rechte und untere Bildhälfte zerstört.
Am linken Bildrand Elisabet unter einer Rundbogenarkade mit der Hand der verschwundenen Maria auf der Schulter und dem sichtbaren ungeborenen Kind [Anmerkung: Johannes der Täufer] im Leib.
Der Besuch der Maria bei Elisabet. Der Lobgesang der Maria (Lk1, 39-56)
39 Maria aber machte sich auf in diesen Tagen und ging eilends hinauf ins Bergland in eine Stadt in Judäa; 40 und sie trat in das Haus des Zacharias ein und grüsste Elisabet. 41 Und es geschah, als Elisabet den Gruss Marias vernahm, dass das Kind in ihrem Leib hüpfte; und Elisabet wurde von heiligem Geist erfüllt 42 und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! 43 Wie geschieht mir, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 44 Denn als der Klang deines Grusses an mein Ohr drang, da hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. 45 Ja, selig, die geglaubt hat, dass in Erfüllung geht, was ihr vom Herrn gesagt wurde. 46 Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, 47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter, 48 denn hingesehen hat er auf die Niedrigkeit seiner Magd. Siehe, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter, 49 denn Grosses hat der Mächtige an mir getan. Und heilig ist sein Name, 50 und seine Barmherzigkeit gilt von Geschlecht zu Geschlecht denen, die ihn fürchten.
51 Gewaltiges hat er vollbracht mit seinem Arm, zerstreut hat er, die hochmütig sind in ihrem Herzen, 52 Mächtige hat er vom Thron gestürzt und Niedrige erhöht,
53 Hungrige hat er gesättigt mit Gutem und Reiche leer ausgehen lassen. 54 Er hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen und seiner Barmherzigkeit gedacht,
55 wie er es unseren Vätern versprochen hat, Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit. 56 Maria blieb etwa drei Monate bei ihr und kehrte dann nach Hause zurück. ⇒ (Zürcher Bibel)
Quelle:
Einer der drei Ordner, die normalerweise auf der hintersten Bank der Kirche St. Blasius aufliegen